Anna Jane Brooks's profile

FACETS / ADRIAN LAZA / ACTOR

ADRIAN LAZA ( ACTOR & SINGER ) - FACETS


February 15th Berlin- Neukölln

Adrian was visiting Berlin again because he attended the masterclass of American actor John Strasberg. After one of the workshop days we met up at the public park Hasenheide in Berlin district Neukölln. (The park is famous for the weed dealing activities and the tons of dog poo.)
We did not really plan anything for our shooting (the only plan we had was to go eating afterwards.) so we started right away with some snapshots while jumping through the park. Even though I am not the photographer who gives endless posing advice, it was hard at first and felt weird for me to just let everything flow. I constantly felt how this workshop was turning things up and down inside of him. After shooting various facets of Adrian while listening to some music from his cellphone, he also did an experiment: crying in front of the camera. I never saw anybody crying on purpose in front of my camera so this was a special demonstration of trust I recieved from him. 

Because shooting these series, eating some pizza, strolling through Neukölln, going through the endless selection of images had a huge impact on me I want to show you my huge selection of 24 unmodified images. Additionally to that I also did a little interview with Adrian via email in german: About the workshop with John, himself as an actor, being proud, his fears, crying and dying.



ADRIAN LAZA - INTERVIEW (GERMAN)


Adrian Laza (* 27. Mai 1995 in Amstetten, Österreich; bürgerlich Nicu Adrian Laza) ist ein in Deutschland lebendes Foto-Model sowie Sänger und angehender Schauspieler. Nach dem Abitur am internationalen Gymnasium Pierre Trudeau, studierte er Sozialwissenschaften an der Otto v. Guericke Universität in Magdeburg.

AJ: Seit wann interessierst du dich für Schauspielerei? Hattest du sowas wie ein Schlüsselerlebnis diesbezüglich?
ADRIAN: Ich glaube, dass das bei mir schon im Kindesalter begann. Rollenspiele gefielen mir schon immer. Ganz besonders haben mich dabei die Harry Potter Filme geprägt. Ich war im Wald spazieren, habe mir aus Holz einen Zauberstab geschnitzt, damit rumgefuchtelt um imaginäre Feinde mit selbst erfundenen Zaubersprüchen zu besiegen. Ich wusste mich selbst zu beschäftigen und hatte Spaß dabei meiner Fantasie freien Lauf zu lassen. Ich wünschte noch einmal Kind zu sein, weil man so unbefangen und ungezwungen in einer Fantasiewelt leben kann.
Nachdem ich schon ein paar Jahre über diverse Laufstege gewandelt bin, und auch 2014 einen Popsong aufnahm (Mozart Got a Gun), bekam ich im Sommer 2015 ein Angebot für die Hauptrolle der Welturaufführung des Kindermusicals „Der Gestiefelte Kater“. Das war der zündende Funke. Ursprünglich wollte ich die Rolle nicht, aber ich habe gemerkt, dass da ein Zusammenhang der Fantasien und den Wünschen meiner Kindheit besteht. Jetzt durfte ich die Kinder in eine Fantasiewelt entführen und sie dabei selber auch wieder erleben. Ich durfte wieder Kind sein.
Dann folgten weitere Rollenangebote wie „Ladies Night“ oder „Ewig Jung“. 

AJ: Was ist der Unterschied (emotional/ Spielweise/ Reiz) zwischen Theater und Filmarbeit?
ADRIAN: Im Theater muss man in der Artikulation und Gestikulation „übertreiben“ um auch den Zuschauer in der letzten Reihe zu erreichen. Da zählt vor allem die Größe der Gesten und die Lautstärke der Stimme. Jedoch bei einer Filmarbeit muss man sich sehr zurücknehmen und wenig machen, weil die Kamera so viel zeigt. Man muss viel tiefgründiger mit Emotion und Ausdruck arbeiten. Im Film muss man über die Emotion arbeiten, damit ein einfacher Blick einen starken Ausdruck finden kann. Diese Erfahrung habe ich schon bei zahlreichen Fotoshootings und Videoproduktionen gemacht.

AJ: Siehst du dich selbst dauerhaft eher in Richtung Theater oder strebst du etwas anderes an? 
ADRIAN: Das richtet sich ganz nach den Rollenangeboten. Ich nehme gerne Herausforderungen an und habe auch in Zukunft Interesse an weiteren Theaterarbeiten. Aber genauso reizen mich auch Filmprojekte.
Man kann die Zukunft nie verplanen, denn man weiß nie was geschehen wird – ganz besonders nicht, wenn mal als Künstler seinen Unterhalt verdienen muss.

AJ: Du warst Im Februar frisch aus der Acting Masterclass von John Strasberg in Berlin, was hat dich dort am meisten begeistert und was konntest du daraus lernen?
ADRIAN: Das ist nicht nur klassisches Schauspielstudium, sondern geht tief in die Psyche. An den Ursprung aller Emotion und der Fantasie. Man findet und erkennt sich selbst in der Arbeit mit John. Er verhilft einem sich selbst zu akzeptieren, um besser in anderen Rollen arbeiten zu können. Das alles hat viel mit Sensibilisierung der Wahrnehmung und Selbsterkenntnis zu tun. Es fasziniert mich immer wieder, wie John Menschen dazu bringt, Masken und ihr Ego fallen zu lassen, um sich auf die Realität einzustellen und den Moment geschehen zu lassen. Nicht selten fließen Tränen, wenn man sich von John erden lässt. Man empfindet unbeschwerte Klarheit und nimmt sehr viel auf seinem weiteren Weg mit. Seine Arbeit und sein Einfluss sind reinste Inspiration für mich.

AJ: Erzähl uns ein bisschen über John !
ADRIAN: Ein weiser Mann, der internationale Liga spielt. Ein Meister in seinem Fach. Gütig und erschreckend ehrlich. Er ist mein persönlicher Jediritter.
John hat eine sehr beruhigende Wirkung. Seine Sicht der Dinge ist so einfach, und dennoch schwer zu erreichen. Als er einmal zu mir sagte: „Du hast die Leistungsfähigkeit ein guter Schauspieler zu sein“(auf Englisch natürlich), platzte der Knoten und ich fühlte mich wie befreit. Ich vermisse ihn oft.

AJ: Du bist ja des öfteren wegen Workshops in Berlin. Welche 5 Sachen sind für dich “typisch Berlin”?
ADRIAN: Für mich persönlich ist typisch Berlin:
U-Bahn fahren um zu arbeiten,
Currywurst im Adlon Hotel zu essen,
auf den Spuren von Milla Jovovich zu wandeln (Teile des Filmes „Resident Evil“ wurden in Berlin gedreht),
Partytime im Berghain,
und die Undefiniertheit dieser Millionenstadt. 

AJ: Beschreibe unser Shooting unmittelbar nach einem Tag der Masterclass in 3 Sätzen.
ADRIAN: „Voll geil!“ Einfach spontan und schwerelos. Sehr emotional und einzigartig.

AJ: Hast du Vorbilder? Wenn ja wer & warum !
ADRIAN: Milla Jovovich, eine vielseitige Künstlerin. Die gebürtige Ukrainerin modelt, schauspielert, singt und ist Modedesignerin. Eine multitalentierte Powerfrau, die ich im Februar 2017 in Berlin persönlich treffen durfte um sie zu interviewen.
Ich liebte sie schon als Kind in ihrer Rolle als LeeLoo in „Das Fünfte Element“.
Stimmlich bin ich zurzeit sehr angetan von der Sängerin Paloma Faith.

AJ: Mit wem würdest du gerne einen Tag verbringen und was würdet ihr machen?
ADRIAN: Um die Frage mit einem Zitat aus einem Film zu beantworten: „Die Mutter ist Gott in den Augen eines Kindes“.
Da ich seit 4 Jahren in Deutschland lebe, sehe ich meine Mutter nur sehr selten. Wenn sie mich besucht verbringen wir viel Zeit miteinander und plaudern. Einfach reden über Gott und die Welt. Ich genieße ihre Anwesenheit und es tut gut bei ihr zu sein.

AJ: Welchen Satz/Zitat würdest du einem Menschen immer auf den Weg geben, den du vielleicht auch gerade erst kennengelernt hast ?
ADRIAN: „Grenzen existieren nur im Kopf!“ und „Anderssein ist ok!“

AJ: Was macht dich stolz ?
ADRIAN: Wenn meine Eltern mit mir zufrieden sind. Wenn das Publikum nach einer Vorstellung im Theater nicht aufhören kann zu applaudieren.

AJ: Was macht dir Angst ?
ADRIAN: Vor großen Tieren und kleinen Leuten. Und Zeit zu verlieren.

AJ: Du warst der erste Mensch der vorsätzlcih vor meiner Kamera angefangen hat zu weinen- wie bereitet man sich auf soetwas vor / was geht dabei in deinem Kopf vor ?
ADRIAN:  Ich hatte einen Moment der Traurigkeit empfunden und bei unserem Shooting konnte ich meine Tränen fließen lassen. Es bedarf eines gewissen Vertrauens dem Gegenüber - dir gegenüber konnte ich mich öffnen. 

AJ: Bei welchem Film laufen dir hemmungslos die Tränen herunter?
ADRIAN: 
“The Danish Girl”
“The Impossible”
“Ein Fast Perfektes Verbrechen“ (deutscher Titel) / “Bringing Up Bobby” (englischer Titel)
“Brooklyn”
Ich kann mich nicht entscheiden, da gibt es zu viele.

AJ: Musik ist ein wichtiger Teil von dir. Welcher Song motiviert dich persönlich am meisten?
ADRIAN: Sia ist in meinen Augen eine Halbgöttin. Ihre Stimme ist für mich ein Mysterium. Ihr Song „Bird Set Free“ gibt mir Power.

AJ: Du hattest ja jetzt deine Haare wieder von komplett blond (inklusive Augenbrauen und Bart) auf brünett gefärbt und trägst jetzt auch keine farbigen Kontaktlinsen mehr. Warum ?
ADRIAN: Diese Entscheidung fand Anfang des Jahres 2016 statt, ich wollte einfach etwas Neues ausprobieren. Haha meine Familie war entsetzt. Aber ich dachte: Wenn blond, dann richtig! Es muss krass sein. Extreme sind meine Spezialität. Man sollte nie Angst haben vor Veränderungen. Die Menschen musterten mich mit den blonden Haaren als wäre ich ein Wesen aus einer anderen Galaxie. In der Zeit überhäuften sich die Angebote für Shows und Shootings. Ein besonderes Highlight dabei war das Shooting mit Oliver Rath in Berlin. Aus dem Shooting ging eines seiner letzten Meisterwerke hervor: „Personalgespräche mit M“. Kurze Zeit später verstarb er, viel zu früh! 

AJ: Dein ultimativer Buchtipp?
ADRIAN: Zurzeit „Kabale und Liebe“ von Friedrich Schiller, weil ich das für mein Rollenstudium brauche. 

AJ: Wenn wir schon von Bühne reden: Wie willst Du mal von der "Bühne des Lebens" abtreten?
ADRIAN: Kurz und Schmerzlos, mit einem Lächeln im Gesicht. 



ADRIAN LAZA
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Series and interview about actor, model and singer Adrian Laza.

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